Der Zoo Basel bleibt bis am 22. Januar geschlossen

Auch wenn keine Besucher durch den Zoo Basel flanieren, für die Tiere ändert sich nicht viel. Auch während der Schliessungszeit sorgen die Tierpfleger für ihr Wohl und das Leben nimmt seinen Lauf.

Um Ihnen einen kleinen Einblick in das Leben im Zoo zu gewähren, berichten wir weiterhin aus dem tierischen Zooalltag.

Sie können den Zolli also aktuell zwar nicht besuchen, aber sie können von ihm lesen und neu – dank dem Podcast «Zolli-Radio» – auch hören!

Hier sind die neuesten Geschichten aus dem Zoo Basel:

Neu im Zoo Basel zu sehen: Ursons

Es sieht aus wie ein Stachelschwein mit Flauschfrisur. Die neue Tierart im Zoo Basel wird auch «Baumstachler» genannt. Und tatsächlich: Zwischen den langen Haaren verbergen sich spitze Stacheln. So harmlos, wie es aussieht, ist dieses Tier also nicht; vor allem, wenn es seinen Schwanz wie einen Morgenstern schwingt.

Wo sind sie geblieben? Steinkauz-Nachwuchs «ausgeflogen»

Das Steinkauz-Paar im Zoo Basel hatte im Juni Nachwuchs bekommen. Nun haben die beiden Jungen den Zolli in Richtung Berlin verlassen.

«Zolli-Radio» – der Podcast aus dem Zoo Basel

Der zweite Podcast des Zoo Basel ist online und in dieser Folge geht es um das Känguru. Mitten in Basel, unweit des Zolli-Haupteingangs, liegt ein kleines Stückchen Australien. Dort, auf der Australis-Anlage, sind die Kängurus zu Hause. Ihr Pfleger Marc Brandenberger erzählt, wie er im Alltag mit den scheuen, aber imposanten Tieren umgeht und wie er merkt, dass im Beutel eines Kängurus Nachwuchs heranwächst. Kurator Adrian Baumeyer erklärt, wie die Jungen im Beutel der Mutter von der Grösse eines Gummibärchens zu kleinen Kängurus heranwachsen, und Tierzahnarzt Stefan Grundmann von der Universität Zürich erzählt, was zu tun ist, wenn ein Känguru eine dicke Backe hat.

Der Podcast aus dem Zoo Basel begleitet Tierpfleger und Tierpflegerinnen bei ihrer Arbeit, unterhält sich mit Kuratorinnen und Wissenschaftlern über die Besonderheiten einer Tierart und stellt Naturschutzprojekte vor, die der Zoo Basel unterstützt. Er blickt zurück in die Geschichte und gibt Beobachtungstipps für einen spannenden Besuch im Zolli.

«Zolli-Radio» – der Podcast aus dem Zoo Basel. Zu finden auf allen gängigen Podcast-Portalen wie Apple Podcasts, Google Podcasts oder Spotify.

«Romantisierung der Natur»

Wegen der aktuellen Situation fand «Freunde wissen mehr», die Veranstaltung des Freundevereins, wieder online statt.

Referent war der Präsident des Freundevereins, Peter Schmid. Er sprach über das Thema «Romantisierung der Natur». Die Romantik (1795–1835) war die Epoche der grossen Gefühle. Sie beeinflusst unsere Wahrnehmung der Natur – auch der Tierwelt – noch immer. Wir lassen uns zu Recht von der Schönheit der Natur begeistern und berühren. Aber ist die Natur einfach nur schön? Wie gehen wir mit ihren weniger ansprechenden Aspekten um? Wie viel Natur darf ein zeitgemässer Zoologischer Garten seinen Besucherinnen und Besuchern zumuten? Hier können Sie den Vortrag nachholen.

Leider gab es während der ersten Minuten technische Probleme. Wir bitten um Entschuldigung.

Die Stechpalme

Im Mittelpunkt des Zoo Basel stehen die Tiere. Aber auch die über Jahrzehnte sorgfältig gestaltete Gartenanlage prägt seinen Charakter. Die Parklandschaft bietet einen Lebensraum für eine artenreiche einheimische Flora und Fauna.

Eine immergrüne Pflanze ist die Stechpalme, die Sie auch im Zolli sehen können. Sie fällt auf mit ihren stachelbewehrten Blättern und den hübschen roten Früchten, die ab Oktober reif werden. Stechpalmen sind bei Vögeln sehr beliebt. Sie schlafen im Schutze der stacheligen Blätter, und Vogelarten wie Amseln, Rotkehlchen und Drosseln, die im Winter bei uns bleiben, fressen gerne die roten, für uns leicht giftigen Beeren. Sie sind für die Vögel ein wichtiges Winterfutter. Mehr über die Stechpalme erfahren Sie hier:

Forschung im Affenhaus des Zoo Basel

Neben Erholung, Bildung und Naturschutz ist Forschung eine der vier Säulen eines wissenschaftlich geführten Zoos. Zurzeit arbeiten jeden Tag zwei bis vier Forschende in verschiedenen Projekten mit den Menschenaffen im Zoo Basel – meist mit dem Ziel einer Master- oder Doktorarbeit.

Das Team untersucht im Moment einen bisher weniger erforschten Aspekt der geistigen Fähigkeiten: das Sprachvermögen.

Dies tun sie, indem sie die kognitiven Fähigkeiten von uns Menschen und unserer nächsten Verwandten, der Menschenaffen, vergleichen. Sie arbeiten dabei mit verschiedenen Methoden: Zum Beispiel kommt in einer Versuchsanordnung ein Bildschirm zum Einsatz, der Videos abspielt und gleichzeitig aufzeichnet, auf welchen Bereich des Bildschirms sich die Augen des Betrachters richten. Mit diesem sogenannten «Eyetracker» lässt sich analysieren, was das Tier wie lange und in welcher Reihenfolge anschaut, wenn er den Videoclip verfolgt. Die Forscher erhoffen sich von diesem Versuch Hinweise darauf, wie Menschenaffen ihre Umwelt wahrnehmen. Was nehmen sie als Erstes, was als Letztes wahr? Was schauen sie wie lange an? Mehr über die Forschungsmethoden erfahren Sie in unserem Blogeintrag:

Geben und Nehmen – eine Symbiose

Seit 2016 gibt es im Vivarium Gepunkteten Wurzelmundquallen (Phyllorhiza punctata). Ihre bläulich schimmernde Oberfläche ist mit leuchtend weissen Punkten überzogen. Gepunktete Wurzelmundquallen gehören zur Familie der Schirmquallen und tragen wie ihre Verwandten Nesselzellen, die ein schmerzhaftes Gift enthalten. Das Gift ist für uns Menschen jedoch sehr mild und, im Vergleich zu anderen Quallengiften, in den meisten Fällen nicht gefährlich. Mehr über die Gepunktete Wurzelmundqualle und wie sie mit einzelligen Algen eine Lebensgemeinschaft bildet, erfahren Sie in unserem Blogeintrag: